Zum Stichtag 01.01.2024 waren knapp 16.000 Menschen im Land Bremen Leistungsberechtigte des öffentlich-rechtlichen Alterungssicherungssystems, überwiegend als Pensionäre und Pensionärinnen. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl nur geringfügig um 0,3 Prozent gestiegen. Der Frauenanteil lag bei 47,5 Prozent.
Die Zahl der Versorgungsempfänger:innen des Öffentlichen Dienstes in Bremen hat sich stetig erhöht: Von 10.946 Empfänger:innen im Jahr 1994 stieg die Zahl auf 15.855 am 1.1.2024. Dabei ist die Pensionierungswelle in den letzten 10 Jahren (durchschnittliche Veränderungsrate 2014-2024: +0,9 Prozent) etwas abgeflacht gegenüber der vorherigen Dekade (durchschnittliche Veränderungsrate 2004-2014: +1,6 Prozent).
Von den 15.650 Empfänger:innen aus dem Landesbereich entstammen 6.260 aus dem ehemaligen Schuldienst, was einem Anteil von rund 40,0 Prozent entspricht. 1994 lag der Anteil noch bei 22,8 Prozent. Einen Anteil von 23,4 Prozent stellen aktuell Beamte aus dem ehemaligen Aufgabenbereich des Vollzugsdienstes und bei der Feuerwehr (3 660). Pensionierte Richter:innen machen weniger als 2 Prozent aus (2024: 1,3 Prozent).
Die Versorgungsempfänger:innen umfassen nicht nur Ruhegehaltempfänger als größte Gruppe, sondern auch Witwen- und Waisengeldempfänger:innen sowie Leistungsbezieher:innen aus Unfällen. Der Anteil der Ruhegehaltsempfänger aus dem Landesbereich liegt bei 78,7 Prozent, 1994 lag der Wert bei 55,8 Prozent.
Im Jahr 2023 wurden 480 Zugänge registriert, davon 315 männlich und 165 weiblich. Der weitaus überwiegende Teil der Zugänge resultiert aus Erreichen einer Altersgrenze (85,0 Prozent), nur rund 1,5 Prozent der Fälle sind durch eine Vorruhestandsregelung hinzugekommen.
Von den Versorgungsempfäng:innen wohnen am 1.1.2024 rund 50 Prozent in der Stadt Bremen und rund 9 Prozent in Bremerhaven (zusammen 59 Prozent innerhalb des Landes Bremen), rund 36 Prozent der Leistungsbezieher:innen wohnen im Bundesland Niedersachsen. Die Verteilung hat sich über die Jahre stetig verschoben: In 2007 wohnten noch rund 68 Prozent innerhalb des Landes Bremen (Stadt Bremen: 57; Stadt Bremerhaven: 11). Nur rund 100 Versorgungsempfänger:innen leben im Ausland.
Die Versorgungsempfängerstatistik liefert Daten über die Leistungsberechtigten des öffentlich-rechtlichen Alterssicherungssystems. Hierzu gehören Versorgungsempfänger und -empfängerinnen nach Beamten- und Soldatenversorgungsrecht sowie nach dem Gesetz zu Artikel 131 Grundgesetz und nach beamtenrechtlichen Grundsätzen. Die Erhebung wird jährlich zum Stichtag 01.01. als Totalerhebung durchgeführt. Außerdem werden Zu- und Abgänge im Vorjahr erhoben. Zu den Erhebungseinheiten gehören der Bund, die Länder, die Gemeinden/Gemeindeverbände, die Sozialversicherungsträger sowie Öffentliche Einrichtungen mit Dienstherrenfähigkeit.
Zur Sicherstellung des Datenschutzes wird das 5er Rundungsverfahren ab 2013 als Geheimhaltungsverfahren angewendet. Dadurch können, wenn man in einer Tabelle die gerundeten Werte aufsummiert, Rundungsdifferenzen auftreten. Personen mit den Geschlechtsangaben "divers" und "ohne Angabe (nach §22 Absatz 3 PStG)“ wurden ab der Erhebung 2021 per Zufallsprinzip den männlichen oder weiblichen Beschäftigten zugeordnet.
Die Ergebnisse werden für Berechnungen über die zukünftige Entwicklung der Versorgungsberechtigten und die daraus resultierenden finanziellen Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte verwendet.