Bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie war der Tourismus in Deutschland über lange Jahre hinweg stabil im Aufwärtstrend. Noch 2019 buchten bundesweit 191 Millionen Gäste in über 51.000 geöffneten deutschen Beherbergungsbetrieben 496 Millionen Übernachtungen. Das waren mehr als je zuvor. Gäste aus dem Ausland waren vor Corona mit einem Anteil von zuletzt rund 18 Prozent ein wichtiges Standbein, das jetzt weggebrochen ist.
Diese Entwicklung galt auch für das Land Bremen: Von den 1,5 Millionen Gästen kamen 19 Prozent aus dem Ausland. Sie buchten auch 19 Prozent der 2,8 Millionen Übernachtungen. Allerdings überwiegend in der Stadt Bremen. In Bremerhaven lag der Anteil von Gästen aus dem Ausland bei nur 10 Prozent.
Eine neue Web-Anwendung macht derartige regionale Unterschiede jetzt sichtbar. Für welche Teile des Landes war der Auslandstourismus von besonderer Bedeutung? In welchen Bundesländern, Reisegebieten, Stadt- und Landkreisen und Gemeinden dominierte eher das Geschäft mit Gästen aus dem Inland? Wie verteilten sich die Übernachtungen ausländischer Gäste aus besonders wichtigen Herkunftsländern in den letzten Jahren auf die Reiseziele im Land? Diese und weitere Fragen beantwortet der Tourismusatlas – ein interaktives Geodatenangebot der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Sie ist eine interessante Informationsquelle für die künftige Ausrichtung des Tourismussektors und ergänzt das bestehende Datenangebot.
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