Nach den Ergebnissen der Verdiensterhebung stieg der Nominallohnindex im Land Bremen im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum ersten Quartal 2023 deutlich um 7,9 Prozentpunkte. Da die Verbraucherpreise lediglich um 1,9 Prozentpunkte anstiegen, bedeutet dies einen inflationsbedingten Anstieg der Reallöhne um 5,9 Prozent. Dies ist der bisher stärkste Anstieg der Reallöhne und die Verdienstentwicklung übersteigt die der Preise deutlich.
Maßgeblich sind dabei die nun wirksam werdenden Auszahlungen der Inflationsausgleichsprämien bei gleichzeitig nachlassender Inflation. Zugleich tragen neuere Branchen-Tarifabschlüsse zur Reallohnentwicklung bei.
Dies sind die Ergebnisse der Verdiensterhebung der ersten drei Monate aus 2024, in der mit einer geschichteten Stichprobe von 58.000 Betrieben bundesweit Angaben zu Verdiensten und Arbeitszeiten der abhängig Beschäftigten erhoben werden. In Bremen werden rund 1.500 Betriebe befragt. Daten vor 2022 fußen auf der Vierteljährlichen Verdiensterhebung, die rund 900 Betriebe ab einer Größe von 10 Beschäftigten befragte.
Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen von allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ab. Die Inflationsausgleichsprämie wird in der Verdienststatistik als Bestandteil des Gesamtbruttoentgelts miterfasst. Sie wird im Sinne der Entgeltbescheinigungsverordnung nicht als Sonderzahlung (sonstige Bezüge) definiert, da sie steuer- und abgabefrei ist. Aus diesem Grund wird die Prämie sowohl bei den Verdienstindizes mit Sonderzahlungen als auch den Verdienstindizes ohne Sonderzahlungen im gleichen Umfang abgebildet. Er erfasst die Verdienstentwicklung bei gleicher Beschäftigtenstruktur wie im Vorjahr.
Markus Habig
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