Das Thema „Treibhausgas“ ist sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene gesetzlich verankert. Die ersten Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen wurden durch das Kyoto Protokoll von 1997 der Vereinten Nationen festgelegt. Danach folgte das Pariser Abkommen von 2015, das darauf abzielte, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf unter 2° zu senken. Dies war Grundlage für das im Dezember 2019 verabschiedete Bundes-Klimaschutzgesetz, in dem Deutschland sich verpflichtete, seine Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 55 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 zu senken.
Im Zuge dessen hatte sich das Bundesland Bremen als Ziel gesetzt, seine CO2-Emissionen bis 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu reduzieren. Grundlage dafür war das vom Senat beschlossene Klimaschutz- und Energieprogramm 2020. Bremen hat allerdings nur gut 31 Prozent eingespart (Die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Februar 2023). Die im Jahr 2023 zu verabschiedende Novelle des Bremischen Klimaschutz- und Energiegesetzes sieht vor, dass die CO2-Emissionen im Land Bremen (einschließlich Stahlindustrie) bis zum Jahr 2030 um mindestens 60 Prozent, bis zum Jahr 2033 um mindestens 85 Prozent und bis zum Jahr 2038 um mindestens 95 Prozent gegenüber dem Niveau des Basisjahres 1990 gesenkt werden.
Seit 1990 hat sich die Menge an Treibhausgas-Emissionen in Bremen deutlich verändert. Der Rückgang ist überwiegend auf den Kohlendioxid-Anteil an den gesamten Treibhausgas-Emissionen zurückzuführen. Hier wiederum spielt die Stahlindustrie die wichtigste Rolle in Bremen. Je nach wirtschaftlicher Lage wurden unterschiedliche Mengen an Rohstoffen eingesetzt und somit unterschiedlich hohe Mengen an energiebedingten CO2-Emissionen verursacht. Deshalb macht sich hier auch der Anstieg der Rohstoffpreise im Jahr 2005 und die ökonomische Krise in 2009 bemerkbar. Seit 2017 fällt außerdem der abnehmende Einsatz von Kohle in den Stromerzeugungsanlagen ins Gewicht.
Deutschlandweit gingen die Emissionen nahezu stetig zurück. Anfang der 1990er-Jahre wirkte sich die Reduzierung des Braunkohleeinsatzes in den neuen Ländern emissionsmindernd aus, kalte Winter hingegen sorgen immer wieder für leichte Anstiege (UBA 21.03.2022). Auch der geringere Ressourceneinsatz in Folge der Wirtschaftskrise 2008/2009 ist im Kurvenverlauf zu erkennen. Der Rückgang der Emissionen zwischen 2018 und 2019 ist hauptsächlich auf verringerte Emissionen aus der Energiewirtschaft zurückzuführen (UBA 28.01.2021).